Die Götter der alten Griechen hatten recht menschliche Züge. So sorgte Helios nicht nur für den täglichen Lauf der Sonne, sondern er hatte auch landwirtschaftliche Ambitionen: Auf Sizilien hüteten seine Töchter Schafe und Rinder. Helios hatte aber auch einen Sohn - Phaeton.
Phaethons sehnlichster Wunsch war es, einmal den Sonnenwagen seines alten Herren steuern zu dürfen. Dem erschien das aber zu gefährlich.
Kinder hören bekanntlich nicht immer auf ihre Eltern und so kam es wie es kommen musste: Bei der nächstbesten Gelegenheit schnappte sich Phaeton - unterstützt von seinen sizilianischen Schwestern - den Sonnenwagen.
Was aber passiert, wenn ein Fahranfänger mit einem Formel-1-Wagen losbraust? Genau - es gibt eine Katastrophe: Phaeton kam der Erde zu nahe, entfachte ein regelrechtes Höllenfeuer und starb. Seine weinenden Schwestern wurden zur Strafe in Pappeln und ihre Tränen in Bernstein verwandelt.
Aus heutiger Sicht sind diese alten Geschichten natürlich Klamauk. Sie haben aber häufig genug einen realen Hintergrund. So ist Sizilien tatsächlich bekannt für einen besonders schön funkelnden Bernstein - den Simetit. Er wird wegen der alten griechischen Sage auch "Tränen der Sonnentöchter" genannt.
Der Name Simetit geht auf den Fluss "Simeto" zurück (Marker 21 in der Karte oben). In seinem Mündungsgebiet fand man früher die größten Mengen des sizilianischen Bernsteins. Heute sind Bernstein-Funde auf Sizilien sehr selten geworden. Falls Sie aber einmal auf Schmuck aus sizilianischem Bernstein stoßen sollten, dann wissen Sie, wie er entstand. Es sind die Tränen der Sonnentöchter.
Einmal alles hinter sich lassen...
Ein letzter Blick durch die regennassen Scheiben des Flughafen-Terminals...
Endlich die Rettung!
Ihr Flug in den Sizilien-Urlaub ist zum Einsteigen bereit.
Zwei Stunden später.
Sonnenlicht durchflutet das Terminal des Flughafen Palermo.
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